Das Große Meer ist ein natürlich entstandener Niedermoorsee und liegt zwischen Aurich und Emden bei Bedekaspel im Südbrookmerland, am Rande der ostfriesischen Geest im Übergang zur Emsmarsch. Der See ist mit einer freien Wasserfläche von etwa 289 Hektar (mit Röhrichtverlandungszonen ca. 400 ha) der viertgrößte See in Niedersachsen. Das Große Meer ist – bis auf wenige tiefere Stellen – nur 0,5 bis 1,0 Meter tief. Es gliedert sich in zwei nahezu getrennte Wasserflächen (Nord- und Südteil). Eine Besonderheit ist, dass der mittlere Wasserstand durch künstliche Entwässerung 1,4 Meter unter dem Meeresspiegel (NN) liegt.
Das Naturschutzgebiet "Südteil Großes Meer" wurde 1974 ausgewiesen und wird von einem 2500 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet umgeben. Der Nordteil wird dagegen als Freizeit- und Erholungsgebiet genutzt und bietet Raum für Angel- und Wassersport. Allerdings darf das Große Meer nicht mit Motorbooten befahren werden, wohl aber die umliegenden Kanäle, wobei eine Geschwindigkeit von 5 km/h (Schrittgeschwindigkeit) zum Schutz von Uferbefestigungen, Ufervegetation und Gelegen nicht überschritten werden darf.
Im April 2008 wurde der neue 3-Meere-Weg eingeweiht. Ein Rundweg entlang der 3 Meere: Großes Meer, Kleines Meer und Loppersumer Meer, der nicht nur durch die Überfahrt mit sogenannten Pünten eine touristische Attraktion ist, sondern auch zur besseren Verbindung der Orte: Bedekaspel und Bedekaspeler Marsch und zur Förderung des Naturerlebnisses und -verständnisses. Es gibt zwei Strecken, eine von ca. 15 km und eine von ca. 30 km Länge.
Mit seinem ausgedehnten Schilf-/Röhrichtgürtel und dem angrenzenden Feuchtgrünland ist das Große Meer und sein Umfeld ein Brut- und Lebensraum von überregionaler Bedeutung. Uferschnepfe, Bekassine, Kiebitz, Sumpfohreule, Rohrweihe, Kornweihe, Rohrdommel, Schilfrohrsänger Blaukehlchen und Rohrammer sind einige der für den Naturschutz wertbestimmenden Brutvogelarten. Im Winter rasten hier Grau- und Blässgänse in riesigen Scharen. Während der Brut- und Setzzeit (1. April bis zum 15. Juli) müssen Hunde an der Leine geführt werden.
Südwestlich des Großen Meeres liegt das Kleine Meer, auch „Hieve“ genannt. Westlich des Nordteils des Großen Meeres befindet sich das Loppersumer Meer. Das ehemalige „Siersmeer“ und das „Heerenmeeder Meer“ (?) im südlichen Teil des Naturschutzgebietes sind vollständig verlandet und weisen das Stadium eines Großseggenrieds mit Übergängen zum Grauweidengebüsch auf.
Quelle: Wikipedia.org - Großes Meer